Alle Jahre wieder feiert die Studienfakultät Brau- und Lebensmitteltechnologie der TUM am letzten Freitag im Juni sich und ihre Absolventen mit dem Studienfakultätstag. Und wie schon in den Jahren zuvor hat sich der Besuch des Freisinger Campus am 24. Juni 2016 durchaus gelohnt: Kurzvorträge zu aktuellen Forschungs- oder Trendthemen, die Auszeichnung besonderer Studienleistungen und Verdienste, ein Bericht der Studienfakultät und die feierliche Verabschiedung der Absolventen geben eindruckvoll Einblick in die Arbeitsleistung eines Studienjahres. Wenn dazu das Bläserensemble des Camerloher Gymnasiums unter bewährter Leitung von Gunther Fendler energiegeladen in die Instrumente bläst, nimmt es nicht Wunder, dass auch Studiendekan Prof. Dr. Horst-Christian Langowski Absolventen, Studierende, Gäste und Dozenten schwungvoll zum Festtag willkommen heißt. Und dieser Schwung war angesichts des straffen Programms auch nötig, denn das erklärte Ziel, so Prof. Langowski, war der pünktliche Freibieranstich um 16.45 Uhr, zum Befüllen der zahlreichen Absolventenkrüge und zur Eröffnung des anschließenden Sommerfests. Man kann ja schließlich nicht nur über das Produkt reden…

Dr. Herbert Graf, zuletzt Betriebsleiter der Ireks GmbH Kulmbach, beendete nach 20 Jahren im April 2016 seine aktive Zeit für die MEBAK. Seit 1996 ist Dr. Herbert Graf Mitglied der MEBAK, eingetreten als Delegierter des Deutschen Mälzerbundes. Als ausgewiesener Fachmann im Bereich Rohstoffe für die Würze- und Bierbereitung gestaltete er die Weiterentwicklung und Aktualisierung der Rohstoffanalytik der MEBAK Bände v. a. in Sachen stärkehaltiger Rohstoffe maßgeblich mit. Aber auch im Bereich Vereinsangelegenheiten und strategische Ausrichtung (Markenschärfung und Positionierung) der MEBAK war Herbert Graf stets aktiv.

Im Adler wird eingekehrt, das Pils kommt vom Löwenbräu und beim Weizen schwören wir vielleicht auf die Hirschbrauerei: Dies ist keine sprachhistorische Zufälligkeit, sondern ist i.d.R. religiös begründet, wie die Initiatoren des „Bier und Tier-Gestaltungswettbewerbs und Ausstellung anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Reinheitsgebots“ erklären. Bier und Tier sind seit hunderten von Jahren treue Menschheitsbegleiter. Dies spiegelt sich in mannigfaltigen Bier-Tier-Symbiosen wider.

Hopfen ist nach wie vor nicht nur bei den Hop Heads der Craft Brewer-Szene auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Auch in diesem Jahr bringen wir den Hopfen in der BrewingScience, der brauwissenschaftlichen Plattform unseres Verlagshauses, groß heraus: Die Dezember-Ausgabe der BrewingScience, die am 16.12.2016 erscheinen wird, enthält das mittlerweile 6. Hopfenspecial mit wissenschaftlichen Beiträgen aus allen Bereichen der Hopfenforschung.

Qualitätsfehler in Lebensmitteln lassen sich in vielen Fällen anhand sensorischer Analysen erkennen. Die Ursachen für diese Mängel sind vielfältig. Es bedarf meist einer jahrelangen Erfahrung und eines hohen zeitlichen Aufwands, um mögliche Ursachen aufzuspüren, und Prozesse in der Herstellung oder Entwicklung von Produkten so anzupassen, dass Fehler korrigiert und vermieden werden können. Bisher gibt es kein produktübergreifendes Standard- und Schulungswerk für die deutschsprachige Lebensmittelbranche, das diesen Prozess produktspezifisch definiert. Mit dem Qualitätsatlas Lebensmittel will die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) in einem umfassenden Projekt diese Lücke jetzt gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft schließen. Interessierte Unternehmen sind zur Mitarbeit aufgerufen.

Das Einbecker Brauhaus ist unter anderem für seine Bockbierkompetenz bekannt: Als Bockbierspezialitäten werden der Mai-Ur-Bock, der Winterbock, der Ur-Bock-Hell, der Ur-Bock-Dunkel und der naturtrübe Ur-Bock „Ainpökisch Bier“ angeboten. Um die Kompetenz auch auf die Außendienst- und Marketingmitarbeiter der Brauerei auszuweiten, fand vom 2. bis 4. Juni 2016 ein von Doemens veranstaltetes Seminar zum Einbecker Bockbierbotschafter statt.

Sudhaus der Sierra Nevada Brewing Company

Das diesjährige Young Scientists Symposium on Malting, Brewing and Distilling (YSS) fand in der Sierra Nevada Brewing Company in Chico, Kalifornien/USA, unter der Leitung von Prof. Charles W. Bamforth (University of California, Davis) statt. Vom 21. bis 23. April versammelten sich in der Sierra Nevada Brewing Co. junge Wissenschaftler verschiedener Nationen, um ihre Forschung im Bereich der Brau- und Brennereitechnologie vorzustellen.

Nach genau 10 Jahren seit dem letzten Zusammentreffen freuten sich die Teilnehmer des südostbayerischen Braumeisterstammtisches des Deutschen Braumeister und Malzmeisterbundes Landesgruppe Südbayern sehr über die Einladung von Helmut Pöschl nach Chieming. Dort, am Firmensitz der Pöschl Anlagenbau GmbH, traf man sich Anfang Mai zum bereits 4. Stammtisch des Jahrs. Inhaber und Geschäftsführer H. Pöschl samt Familie und zahlreichen Mitarbeitern begrüßten die Teilnehmer herzlich, bevor sich die Besichtigung der neuen Werkshalle anschloss.

Mit der Fotoausstellung „Die Wächter des Reinheitsgebotes“ läutete der Bayerische Brauerbund [EV] den Reigen der Festveranstaltungen anlässlich des 500. Geburtstages des Bayerischen Reinheitsgebotes ein. Nach der feierlichen Vernissage wurde die Ausstellung vom 12. bis 18. Februar 2016 in der Alten Kongresshalle in München der Öffentlichkeit präsentiert.

1516 wurde das bayerische Reinheitsgebot erlassen. Sein 500. Geburtstag ist der Anlass für die Bayerische Landesausstellung „Bier in Bayern“, die vom Haus der Bayerischen Geschichte vom 29. April bis 30. Oktober 2016 im ehemaligen Zisterzienserkloster Aldersbach im Passauer Land gezeigt wird. Hier treffen die Besucher auf Bier und Barock in seiner schönsten Form.

Unter diesem Titel ist vom 7. April 2016 bis zum 8. Januar 2017 im Münchner Stadtmuseum am St. Jakobs-Platz eine Ausstellung zum Münchner Bier und seinen Brauereien zu sehen. Im Jubiläumsjahr des Reinheitsgebotes ist das nicht ungewöhnlich. Trotzdem fügt sich die Ausstellung mit ihrem ganz besonderen Schwerpunkt wunderbar in den Reigen vieler weiterer Ausstellungen und Festlichkeiten rund um das große Jubiläumsjahr ein. BRAUWELT traf sich mit der Kuratorin der Ausstellung Ursula Eymold in München, um sich vorab einen Eindruck über die Ausstellung zu machen.

Zum 1. Januar 2016 wurde Dr.-Ing. Jean Titze an die Hochschule Anhalt berufen. Im Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik übernimmt er die Professur für Lebensmitteltechnologie pflanzlicher Produkte. Seit Beendigung seines Studiums an der TU München hatte Dr. Titze unterschiedlichste Positionen in der Brau- und Lebensmittelbranche inne. So arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Betriebsberater am Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität. Während eines zweijährigen Auslandsaufenthalts in Irland leitete Dr. Titze als Postdoc die Brauerei am University College Cork der National University of Ireland, bis er zuletzt die Leitung R&D Cereal Ingredients bei der Döhler GmbH in Darmstadt übernommen hatte.

Mit Dr. Karl Glas und Dr. Mathias Hutzler, beide Weihenstephan, sowie Prof. Stefan Schildbach, Fulda, erfährt die Gutachtergruppe der wissenschaftlichen Fachzeitschrift BrewingScience aus dem Fachverlag Hans Carl eine willkommene Erweiterung.

Am 2. März 2016 fand der 9. Workshop der Bier-Quer-Denker im Gutmann am Dutzendteich in Nürnberg statt. Zielsetzung war, Wege zu neuen Bierkreationen aufzuzeigen – und das unter Berücksichtigung des Reinheitsgebotes. Im ersten Teil des Workshops wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Stellung des Reinheitsgebotes erörtert, im zweiten Teil stellten innovative Bier-Quer-Denker eine Vielzahl unterschiedlicher Biere und Bierstile vor (s. BRAUWELT Nr. 12-13, 2016, S. 351-353).

Alljährlich im Frühjahr veranstaltet das Deutsche Verpackungsinstitut [EV] (dvi) seinen Verpackungskongress in Berlin. Am 3. und 4. März 2016 fand er zum ersten Mal im Marriott Hotel am Potsdamer Platz, an einer der früheren Nahtstellen des geteilten Berlins, statt. Dieser historische Platz mit seinen neuen, repräsentativen Bauwerken hat inzwischen Symbolcharakter für die aufblühende deutsche Hauptstadt.

Am Freitag, den 11. März 2016, ist Dr. Ingrid Bohak nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Dr. Bohak war seit 1988 als Wissenschaftliche Hilfskraft am damaligen Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I bei Prof. Werner Back (heute: Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, Prof. Thomas Becker) beschäftigt. 1989 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin zunächst in der Abteilung alkoholfreie Getränke, später in der neuen Abteilung Mikrobiologie, wo sie dann die Leitung des mikrobiologischen Labors übernahm. 1995 wurde sie zur Akademischen Rätin befördert. Dr. Ingrid Bohak wurde nur 51 Jahre alt.

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