
BV GFGH | Im Rahmen einer umfassenden Konjunkturumfrage hat der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. (BV GFGH) von 77 Mitgliedsunternehmen wirtschaftsrelevante Daten für die Jahre 2023/2024 erhoben.

Kleines Plus | Die österreichische Brauwirtschaft hat ihren Absatz im letzten Jahr steigern können: Der Gesamtausstoß (inkl. alkoholfreiem Bier und Export) belief sich auf 10,09 Mio hl, das ist ein Anstieg von 1,1 Prozent. Der Inlandsabsatz verblieb mit 8,53 Mio hl fast auf dem Vorjahresniveau, der Export stieg um neun Prozent auf 1,56 Mio hl an. Zum Vergleich: Der deutsche Biermarkt erreichte insgesamt 82,6 Mio hl; das sind 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Menge im Inland ging um 1,5 Prozent zurück, die Ausfuhr stieg um 1,6 Prozent an.

Herausforderungen | Der amerikanische Craft Bier-Sektor nuckelt zwar noch nicht am letzten Strohhalm, aber steht jetzt vor erheblichen Herausforderungen und Verlagerungen in der Marktdynamik. Das explosive Wachstum seit der euphorischen Voraussage vor einem Jahrzehnt brachte insgesamt 9796 aktive Craft Brauereien bis 2024 hervor. Aber es führte auch zur Marktsättigung und zu heftigem Wettbewerb – mit steigenden Kosten, sich wandelnden Verbrauchervorlieben und rückläufiger Nachfrage nach Craft Bier.

Nach einem Einbruch hat sich der Bierabsatz der Brau Union wieder erholt. Dosen-„Exporte“ von Grenzgängern aus Ungarn und Slowenien seien wohl nachhaltig zurückgegangen, schreibt die Zeitung Der Standard.

Ende August wird Daniela Winnicki, die Dr. Gabriela Straka als Direktor Corporate Affairs und Pressesprecherin der Brau Union/Heineken Austria im Juli 2024 abgelöst hatte, das Unternehmen verlassen. Die Personalie sorgte für Stirnrunzeln und Gerüchte.

Den Winzern droht großer wirtschaftlicher Schaden, nachdem sie durch 30-prozentige US-Zölle gegenüber ihren internationalen Konkurrenten benachteiligt wurden. Afrikas größte Volkswirtschaft exportiert mehr als die Hälfte ihrer Weine im Wert von 500 Mio USD pro Jahr.

Wird Jim Koch, 76, zum Warren Buffett der Craft-Bier-Branche – einer, der einfach immer weitermacht? Trotz seines fortgeschrittenen Alters kehrte Koch Mitte August in die Führungsetage von Boston Beer zurück, nachdem der CEO Michael Spillane aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.

Die zunehmende Beliebtheit des Billig-Cocktails Spaghett, auch bekannt als „Trailer Park Spritz“, der aus Miller High Life Bier und Aperol gemixt wird, gilt als neues Frühwarnsystem vor einer Rezession in den USA. Denn die Konsumenten schnallen ihren Gürtel offenbar enger.

Export 2024 | Für viele Brauereien ist der Export ein wichtiger Teil ihres Geschäfts. Das deutsche Bier genießt seit jeher im Ausland einen ausgezeichneten Ruf, das Reinheitsgebot sorgt für natürliche Zutaten und hohe Qualität. Die lange Brautradition und die große Auswahl an Biersorten bieten Abwechslung. Die deutsche Bierkultur inklusive: In vielen Ländern wird das Oktoberfest alljährlich gefeiert – mit Festbier, Weißwurst, Bierkrugstemmen und Wettsägen. Doch wie hat sich der Export im Jahr 2024 entwickelt?
Getränkefachmarkt | Die Getränke Hoffmann Gruppe plant, ihr Warenangebot internationaler und überregional tätiger Getränke-Lieferanten zukünftig gemeinsam mit dem Lebensmittelhändler Edeka einzukaufen. Damit reagiert die Getränkefachmarkt-Kette auf einen sich verschärfenden Wettbewerb im deutschen Getränkemarkt, der Fachmarktbetreiber zunehmend unter Druck bringt.

Besser als Gesamtmarkt | Der Biermarkt ist weiterhin rückläufig. Die Brauereien ächzen noch immer unter der Last der hohen Kosten für Material und Produktion. Die Kunden sind vielfach verunsichert angesichts der allgemeinen Lage und zurückhaltend beim Einkauf und Restaurantbesuch. Die Fußball-Europameisterschaft 2024 war keine große Hilfe und das Wetter nur bedingt auf der Seite der Brauereien. Doch wie ist es dem Fassbier dabei ergangen?

Zum ersten Mal sind Baltika und United Breweries Holding (OPH) in die BarthHaas-Rangliste der 40 größten Brauereien der Welt (2024) aufgenommen worden – und zwar vor den deutschen Konkurrenten, wie russische Medien am 3. Juli unter großem Jubel verkündeten.

Martin Dickie, 42, der vor fast 20 Jahren zusammen mit James Watt BrewDog gründete und heute noch etwa 20 Prozent der Anteile hält, hofft, Marktführer bei medizinischem Cannabis zu werden. Er will in den nächsten fünf Jahren 20 Mio GBP (23 Mio EUR) in sein Unternehmen Waterside Pharmaceuticals investieren und damit 100 neue Jobs schaffen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist wieder in den Schlagzeilen. Sie will, dass weltweit die Preise für zuckerhaltige Getränke, Alkohol und Tabak in den nächsten zehn Jahren durch Steuern um 50 Prozent erhöht werden – zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Die Initiative „3 by 35“ („3 bis 35“) wurde am 4. Juli auf der UN Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Sevilla, Spanien, vorgestellt.

Der Bundesstaat Missouri hat ein Gesetz verabschiedet, das die Steuern auf Bier auf das landesweit niedrigste Niveau senken wird. Der republikanische Gouverneur von Missouri, Mike Kehoe, unterzeichnete am 10. Juli den „American Beer Act“ zur Förderung der lokalen Malzindustrie, des verarbeitenden Gewerbes und von Arbeitsplätzen. Die Zeremonie fand vor der St. Louis Brauerei von AB-InBev statt.

Cannabis-Firmen und -Verbände drängen den US-Kongress, ein Schlupfloch zu schließen, das die Herstellung und den Verkauf von berauschenden Substanzen, etwa THC, aus legalem Hanf erlaubt. Dagegen wehrt sich die Hanf-Industrie. Das derzeitige Landwirtschaftsgesetz läuft Ende 2025 aus. Daher muss der Kongress die bestehende Gesetzgebung neu autorisieren oder revidieren.