Die westdeutsche Ernährungsindustrie hat 1991 ihren Umsatz um 7,9% auf 197,2 Mrd DM erhöht. -- Bei einer Steigerung der Erzeugerpreise von 1,7% lag der reale Umsatzzuwachs bei 6,1%. Umsatzerhöhungen von mehr als 10% verzeichneten u.a. auch die alkoholfreien Erfrischungsgetränke.

Der Bierausstoß in den neuen Bundesländern dürfte 1991 gegenüber 1990 von 16 Mio hl auf etwa 10 Mio hl sinken. -- Nach einer Analyse der volkswirtschaftlichen Abteilung der Deutschen Bank wird sich die Lage erst dann wieder bessern, wenn die ostdeutschen Brauereien mit Hilfe westdeutschen Know-hows besser geworden und hochwertigere Biere auf den Markt bringen. Insgesamt rechnet das Institut auch für 1991 mit einer Steigerung des Bierausstoßes, allerdings nicht mehr in Vorjahreshöhe.

Der Anteil von Pils am deutschen Gesamtbierausstoß 1991 in Höhe von 118 Mio hl (- 1,8%) dürfte bei 60% gelegen haben. - - Dies schätzte Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 23. 3. 1992 in München anläßlich einer Pressekonferenz. Weizen- und Weißbiere hatten demnach bundesweit einen Marktanteil von 7%, Alt und Kölsch von 7 - 8%, Malzbier/Malztrunk von 1,5%, alkoholfreies und Leichtbier von 4 - 5%, Diätbier von 0,4% und sonstige Biersorten, wie Export, Hell, Lager, Märzen, Spezial, Bock u.a., von ca. 20%.

Stagnation auf hohem Niveau -- Mit diesen Worten kennzeichnete Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer- Bundes, anläßlich einer Pressekonferenz seines Verbendes am 23. 3. 1992 in München den gesamtdeutschen Biermarkt 1991. Die nunmehr 1315 deutschen Brauereien kamen lt. Hattig 1991 auf 118 Mio hl Bierausstoß, 1,8% weniger als im Ausnahmejahr 1990. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier stagniert bereits seit 15 Jahren und betrug 1991 142,8 l. Im Bereich der alten Bundesländer wurden 110,2 Mio hl gebraut, 5,7% mehr als 1990. Hattig führte dies darauf zurück, daß die Lieferungen in die neuen Bundesländer noch einmal auf etwa 12 - 13 Mio hl gegenüber 7 - 8 Mio hl im Vorjahr zugenommen haben und auf einen weiteren Zuwachs der für den Bierkonsum in Frage kommenden Bevölkerung.T.a. S. 549).B. 1.B.

Baden-Württemberg 1991 mit einem Ausstoßplus von 3% -- Die 180 Brauereien im Bundesland Baden-Württemberg produzierten 1991 insgesamt 11,17 Mio hl und damit 3% mehr Bier als 1990. Darauf wies der 1. Vorsitzende des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Baden-Württemberg, Wilhelm Kumpf, Geislingen, anläßlich einer Pressekonferenz seines Verbandes am 24. April 1992 in Bernhausen hin. Der Anteil der obergärigen Biere lag bei 9,8% (1991: 9,4%), gegenüber einem Bundesdurchschnitt von 15%. Auch bei den Einfach- und Schankbieren lag Baden-Württemberg mit einem Anteil von 2,3% (1,7%) unter dem Bundesdurchschnitt von 3,5%. Die alkoholfreien Biere dürften z.Zt. einen Marktanteil von 5% haben. Kumpf rechnete mit weiteren Steigerungen im Leicht- und alkoholfreien Bier-Bereich..

Bierausstoß in Deutschland leicht steigend -- Der Bierausstoß in der Bundesrepublik Deutschland hat sich nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, im 1. Quartal 1992 um 1,6% auf 26,4 Mio hl erhöht. In den alten Bundesländern (ohne Berlin-West) ging der Ausstoß gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 0,3% zurück, während er sich in den neuen Bundesländern (ohne Berlin-Ost) auf 35,8% erhöhte. Der steuerpflichtige Ausstoß stieg im 1. Quartal 1992 um 1,2%. Der Rückgang in den alten Bundesländern lag hier bei 0,8%, der Anstieg in den neuen Bundesländern bei 33,8%. Die Bierausfuhr erhöhte sich im 1. Quartal 1992, das voll mit dem des Vorjahres vergleichbar ist, um 10,3% auf 1,5 Mio hl. Im 1..

In Deutschland gab es 1991 noch 3757 Hausbrauer (- 7,7%). -- 1987 waren noch 5274 Hausbrauer aktiv. Die Hausbrauer haben 1991 19 227 hl Bier erzeugt, 4% weniger als 1990 und dazu 3724 dt Gerstenmalz (- 3,5%) verbraucht. 74 (77) Personen brauten 1991 nur noch 6444 hl (- 48%) Bier auf eigene Rechnung. 1987 waren noch 81 Personen mit einem Ausstoß von 124 967 hl gemeldet.

Der Altbierausstoß lag 1991 bei 4 Mio hl, nachdem er Mitte der 80er Jahre noch bei 4,6 Mio hl und 1980 bei 4,4 Mio hl gelegen hatte. -- Nach einer Mitteilung von Public-Press konnte die Privatbrauerei Diebels ihren Ausstoß von 1980 bis 1991 um 83,3% auf 1,65 Mio hl steigern.

Die Biereinfuhr nach Deutschland erhöhte sich 1991 um 76,9% auf 2,809 Mio hl. -- Die bedeutendsten Lieferländern waren nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes Dänemark mit 1,45 Mio hl (+ 54%), die Niederlande mit 0,530 Mio hl (+ 202%), die CSFR mit 0,419 Mio hl (+ 69%) und Belgien/Luxemburg mit 0,281 Mio hl (+ 112%). Die Bierausfuhr erhöhte sich um 6% auf 6,174 Mio hl. Davon gingen 1,25 Mio hl (+ 3%) nach Großbritannien und 1,05 Mio hl (- 17%) in die USA.

Bierausstoß in den ersten neun Monaten -- Der Bierausstoß hat sich in den ersten neun Monaten der laufenden Jahres nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes um 8,4% erhöht. Die hohe Steigerungsrate ist wesentlich darauf zurückzuführen, daß in diesem Zeitraum die Lieferungen in die neuen Bundesländer höher waren als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Bierausstoß in den neuen Bundesländern belief sich in den ersten neun Monaten auf 5,689 Mio hl. Eine Vergleichszahl für das Vorjahr liegt aber nicht vor. Erst ab Juli 1990, dem Inkrafttreten der Wirtschafts- und Währungsunion, sind Vergleichszahlen verfügbar. In den drei Monaten Juli bis September 1991 ging der Bierausstoß in den neuen Bundesländern um 18,9% zurück, im September 1991 nur noch um 1,7%. Juli 1990 nicht mehr möglich.

Der bundesdeutsche Bierausstoß ist im Sudjahr 1990/91 um 15% auf 118,51 Mio hl gestiegen. -- Davon wurden 7,677 Mio hl in den neuen Bundesländern gebraut. Die untergärigen Biere haben um 17,0% auf 100,735 Mio hl zugenommen, die obergärigen um 4,7% auf 17 774 Mio hl. Der Ausstoß an Einfach- und Schankbieren erhöhte sich um 22,7% auf 4,125 Mio hl. Die Ausfuhren sanken um 8,1% auf 6,752 Mio hl. Bei den Bundesländern liegt Nordrhein-Westfalen mit 30,885 Mio hl (+ 7,8%) vor Bayern mit 30,353 Mio hl (+ 10,8%) und Niedersachsen/Bremen mit 11,606 Mio hl (+13,5%).

Der Bierausstoß belief sich 1991 in Deutschland auf 118 Mio hl. -- Davon entfielen 110,16 Mio hl (+ 5,7%) auf die alten und 7,8 Mio hl auf die neuen Bundesländer. Im 2. Halbjahr 1991 ist der Bierausstoß im Beitrittsgebiet um 8,6% zurückgegangen. Vergleichbare Zahlen für das 1. Halbjahr 1991 liegen nicht vor. Im November 1991 erzielten die Brauereien im Beitrittsgebiet ein Plus von 5,2% und im Dezember gar von 23,3%.

Die Leichtbiere könnten bis Mitte der 90er Jahre einen Marktanteil von 10 - 20% erreichen. -- Z.Zt. dürfte ihr Ausstoß lt. W. Burgard, Vorstandssprecher der Dortmunder Actienbrauerei, bei etwa 1,7 Mio hl liegen. Und es komme noch das große Potential im Osten hinzu. Der Wettbewerb wird auch in diesem Segment härter. Schon heute entfallen etwa 40% des gesamten Werbeeisatzes der Brauwirt-schaft auf die Leichtbiere und die alkoholfreien Biere (2,8 Mio hl), bei denen die Marke Clausthaler einen Marktanteil von deutlich über 40% hat.

Bierausstoß 1991 -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes, Bonn, kamen die deutschen Brauereien 1991 auf einen Bierausstoß von 118 Mio hl. Ein Vergleich mit dem Ausstoß 1990 leidet unter dem Mangel, daß für das 1. Halbjahr 1990 für das Gebiet der ehemaligen DDR keine exakte Zahl vorliegt, die ihre Basis in der Bierbesteuerung hat. Allerdings hat sich die Zentralstelle Biersteuer, Hauptzollamt Stuttgart-West, bei den nach dem 1. 7. 1991 noch tätigen Brauereien im Beitrittsgebiet den Bierausstoß für das 1. Halbjahr 1990 nachträglich angeben lassen. Berücksichtigt man diese Zahl, ergibt sich für 1990 ein Gesamtausstoß in Deutschland von 120,2 Mio hl. Damit wäre 1991 der Bierausstoß um 1,8% gegenüber 1990 zurückgegangen. 6. Für diesen Zeitraum ergibt sich ein Plus von 5,5%.o.) .a..

Die Brutto-Anlageinvestitionen der deutschen Brau- und Malzindustrie stiegen 1990 um 26,5% auf 2,15 Mrd DM. -- Dies geht aus einer Studie des IFO-Institutes, München, hervor, auf die der Deutsche Brauer-Bund jetzt hinwies. Nach einer Hochrechnung erhöhte sich 1990 die Produktionskapazität um 8%. Die Zahl der Beschäftigten ist mit 53 037 fast gleich geblieben.

Die Entwicklung der Brauereien in der BRD 1990. Eine Analyse der Ausfuhr- und Inlandabsatzentwicklung der deutschen Brauereien mit einem versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl -- Wie schon in den Vorjahren wurde auch 1990 nach einer direkten Befragung der Brauereien, die einen versteuerten Bierausstoß von über 140 000 hl hatten, die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr bezüglich des Inlandabsatzes und der Ausfuhr im Vergleich dargestellt. Durch die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 konnten einige Brauereien und Brauereigruppen erhebliche Absatzsteigerungen verzeichnen (Tab. 1). In der Tabelle 2 wird der Inlandabsatz der einzelnen Brauereien, geordnet nach Bundesländern, aufgeführt. Es werden Informationen über einzelne Marken und deren Marktanteile der Brauereien vermittelt..

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