Alkoholfreie Biere und leichte Biermischgetränke wie Radler werden besonders stark während des „Dry January“ nachgefragt (Foto: obx-news/Brauerei Bischofshof)
17.01.2023

Dry January mit alkoholfreiem Bier

Brauerei Bischofshof GmbH & Co. KG | Neue Aktionen wie „Dry January“ und eine Renaissance des klassischen Fastens: Alkoholfreie Biere erleben zunehmend einen Siegeszug, nicht nur, aber gerade auch nach den Weihnachtsfeiertagen. Auch eine ostbayerische Brauerei profitiert vom neuen Trend in besonderer Weise.

„Verzicht nimmt nicht. Verzicht gibt“, hat der Philosoph Martin Heidegger einmal formuliert. Und immer mehr Deutsche erkennen das: 64 Prozent der Deutschen haben nach den Ergebnissen einer DAK-Studie zuletzt mindestens einmal pro Jahr für mehrere Wochen gefastet, auf Genussmittel oder Konsumgüter verzichtet. Das sind rund 25 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Den Trend hin zum Verzicht oder zum bewussteren Genuss spüren besonders auch die deutschen Brauereien: Immer mehr Bundesbürger setzen auf Bier ohne oder mit weniger Alkohol. Der Absatz alkoholfreier Alternativen zum klassischen Gerstensaft stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 70 Prozent von rund 2,36 Millionen Hektolitern im Jahr 2011 auf rund 4,11 Millionen Hektoliter im Jahr 2021.

Prominentere Verkaufsfläche zu Jahresbeginn

„Die Zeiten, in denen das Alkoholfreie als reines Autofahrerbier galt, sind lange vorbei“, sagt Thomas Neiswirth, Marketingleiter der Brauerei Bischofs-hof in Regensburg. Besonders zu Beginn eines Jahres rücken die alkoholfreien oder alkoholärmeren Alternativen auch im Einzelhandel mehr in den Fokus und bekommen eine deutlich größere und prominentere Verkaufsfläche, weiß Neiswirth. „Besonders nach den üppigen Festtagen wollen immer mehr Menschen ihren Alkoholkonsum reduzieren, ohne aber dabei auf Genuss zu verzichten“, sagt er.

Es ist besonders eine Aktion, die dabei auch in Deutschland von Jahr zu Jahr immer mehr Anhänger findet: die Initiative „Dry January“, also wörtlich übersetzt „trockener Januar“, die vor gut zehn Jahren in Großbritannien entstand. Dabei geht es darum, einen Monat lang vollständig auf Alkohol zu verzichten. Allein im Vereinigten Königreich beteiligten sich zuletzt rund vier Millionen Briten und Britinnen. Der Ursprung der Aktion ist viel älter: Bereits 1942 hatte die finnische Regierung den „Sober January“, den „nüchternen Januar“ eingeführt.

„Beim Umgang mit Alkohol spüren wir nicht nur zu Beginn eines Jahres, sondern grundsätzlich eine zunehmende Sensibilisierung“, sagt Bischofshof-Marketingleiter Neiswirth. Die Regensburger Brauerei, zu der mit Weltenburger auch die älteste Klosterbrauerei der Welt gehört, setzte bereits frühzeitig auf den Trend hin zu leichteren und alkoholfreien Alternativen.

Fester Anhängerkreis

Fest im Markt etabliert seit vielen Jahren ist die „Weltenburger Kloster Weiße“ in ihrer Version ohne Alkohol. Sie hat heute einen festen Anhängerkreis, weil sie es nach Neiswirths Worten auch ohne Alkohol schafft, „geschmacklich in der Tradition der klassischen Weltenburger Weißbiere zu überzeugen“: leicht und anregend, herzhaft und aromatisch.

Inspiriert vom Erfolg der leichten Biere stellte Bischofs-hof in diesem Jahr einige eigene alkoholfreie Bierspezialitäten vor: den Bischofshof „Freigeist“, ein alkoholfreies Zwickl, also ein untergäriges und unfiltriertes Bier. Optisch besticht das Bier mit einer strohgelben Naturtrübung und stabiler Schaumkrone. Im Geschmack ist der Freigeist vollmundig, süffig und fruchtig mit einem blumigem Hopfenaroma. Bischofshof-Braumeister Darko Zimmer: „Würde es der Name nicht mit sich bringen, man würde nicht vermuten, dass es ein Bier ohne Alkohol ist.“

Möglich wird dies nach Angaben der Brauerei unter anderem durch eine besonders ausgewogene Hopfen- und Malzkomposition. Der vollmundige Geschmack sei auch das Besondere an der neuen Komposition, wie Marketingleiter Thomas Neiswirth hinzufügt: „Kein Kompromiss, sondern voller Genuss – und damit ein optimaler Begleiter nicht nur, aber eben auch für Aktionen wie Dry January.“

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