BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Holsten-Brauerei AG, Hamburg: Geschäftsbericht 1990. -- 1990 stieg der Bierabsatz aus deutscher Produktion (Holsten- Brauereien in Kiel und Hamburg, Brauerei Feldschlößchen AG in Braunschweig, Lüneburger Kronen-Brauerei) gegenüber dem Vorjahr um rd. 1 Mio hl auf 4,8 Mio hl (+ 25,6%). Davon entfallen rd. 3,8 Mio hl (+ 30,5%) auf das Inlandsgeschäft und rd. 1 Mio hl (+ 10,1%) auf den Export. Die Linzenzproduktion in Ungarn, Großbritannien, Nigeria und seit August 1990 in China erbrachte 900 000 hl (+ 3,5%) und ist noch steigerungsfähig. Unter der Holsten-Marke konnten weltweit rd. 4,4 Mio hl Bier abgesetzt werden. Rd. 148 000 hl (+ 15,2%) von der Holsten-Brauerei selbst verkaufte alkoholfreie Getränke waren im wesentlichen für die Gastronomie im Inland bestimmt. 7 Mio hl..

Brauerei Wicküler GmbH + Co. KG, Wuppertal: Neuordnung des technischen Konzepts. -- Für die kommenden drei bis vier Jahre hat die zum Jahreswechsel von der niederländischen Grolsch N. V. übernommene Wicküler Brauerei ein Investitionsvolumen von 61 Mio DM vorgesehen. Am Stammsitz in Wuppertal soll in Zukunft nur noch Faßbier gebraut und abgefüllt werden; andere Biere werden auf die beiden Kölner Betriebe der Gruppe verteilt. Für die gesamte Gruppe soll ein neues Logistikkonzept entwickelt werden. Die Geschäftsführung, Verwaltung und der Vertrieb sollen den Angaben zufolge in Wuppertal bleiben, von wo auch die gesamten Marktaktivitäten gesteuert werden. Durch eine langfristige Personalplanung sei man bemüht, personelle Nachteile auszugleichen..

Löwenbräu AG, München: Ergebnis belastet. -- Die Löwenbräu AG will für das Geschäftsjahr 1989/90 (30. September) nur an die Minderheitsaktionäre eine Dividende ausschütten. Wie die Bier- und Getränkegruppe mitteilte, wurde das Konzernergebnis durch Sonderfaktoren belastet, hauptsächlich durch hohe Anlaufkosten der Löwenbräu Hellas SA mit der Braustätte in Atalanti. In den 16 Monaten nach der Inbetriebnahme der Brauerei seien 19 Mio DM Verluste entstanden, die von der Löwenbräu übernommen werden. Ferner belasten Sonderabschreibungen beim Neubau des Staatlichen Mineralbrunnens in Bad Brückenau das Ergebnis. Vorstand und Aufsichtsrat haben daher beschlossen, keine Dividende zu zahlen. Im Ausland wurde ein Zuwachs von 2,7% auf 280 400 hl erreicht, die Lizenzen lagen auf Vorjahreshöhe..

Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co., Meschede-Grevenstein: 1991 2 Mio hl Ausstoß geplant. -- Der Ausstoß der Brauerei Veltins betrug 1990 1,835 Mio hl (+ 1,1%). R. Veltins, alleinige Inhaberin des Unternehmens verwies darauf, daß die unterdurchschnittliche Zuwachsrate auf u.a. durch Preiserhöhungen vom Oktober 1989 beruhende Einbußen bei der 0,5-l-Flasche im Kernabsatzgebiet zurückzuführen sei. Die 0,5-l-Flasche konnte jedoch im 4. Quartal 1990 bereits wieder ein Plus von 16% gegenüber dem Vorjahresquartal erreichen. Der Faßbierausstoß wurde um 8,8% erhöht, die 0,33-l-Flasche erreichte ein Plus von 6,4%. Veltins Pilsener wird in fast 10 000 (Vj. 8700) gastronomischen Einrichtungen gezapft. Diese traditionellen Beziehungen sollen auch künftig eine feste Basis bilden. 254 Mio) DM.a..

Privatbrauerei A. Rolinck GmbH & Co., Steinfurt in Westfalen: 348 000 hl Gesamtausstoß 1990. -- Der Gesamtumsatz der Privatbrauerei A. Rolinck wurde 1990 auf über 58 Mio DM (+ 4,2%) gesteigert. Über 90% des Zuwachses wurden in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erzielt. Der Gesamtausstoß lag bei 348 000 hl (+ 3,2%), über 92% davon erzielte Rolinck Pilsener. Die 0,5-l-Flasche erreichte einen Zuwachs von 25%, die 0,33-l-Flasche von 2%. Das Absatzniveau im Faßbierbereich wurde um 0,2% gesteigert. Seit 1. 1. 91 läuft die offizielle Einführung des neuen Produktes des Unternehmens Rolinck Light, das auf der Düsseldorfer Messe HOGATEC vorgestellt wurde. Bereits 400 gastronomische Betriebe und über 600 Lebensmitteleinzelhandelspartner führen das Produkt im Sortiment..

Hasen-Bräu AG, Augsburg: 340 000 hl Ausstoß im Geschäftsjahr 1989/90. -- Im Geschäftsjahr 1989/90 (30. 9.) konnte die Hasen-Bräu AG ihren Ausstoß auf 340 000 hl (Vj. 322 000 hl) steigern. Die Umsatzerlöse betrugen einschließlich der Erträge aus eigenem Grundbesitz und angepachteten Gaststätten 44,3 Mio (Vj. 2,967 Mio) DM, darin sind rd. 1,1% Auslandsumsatz enthalten. Das Anlagevermögen belief sich auf 17,769 Mio (Vj. 17,420 Mio) DM, das Umsatzvermögen auf 10,362 Mio (Vj. 10,343 Mio) DM. Das Unternehmen verfügte über ein Eigenkapital von 5,189 Mio (Vj. 5,195 Mio) DM und hatte Verbindlichkeiten über 10,190 Mio (Vj. 9,315 Mio) DM. Der Jahresüberschuß ging auf 0,28 Mio (Vj. 0,3 Mio) DM zurück. Im laufenden Geschäftsjahr konnte bisher eine weitere Ausstoßsteigerung um 13,5% verzeichnet werden.

Kulmbacher Reichelbräu AG, Kulmbach: Neue Flaschenabfüllanlage. -- Kürzlich wurde eine neue Abfüllanlage mit einer Nennleistung von 70 000 0,5-l- Flaschen/h in der Kulmbacher Reichelbräu in Betrieb genommen. Die mit Investitionen von 11 Mio DM errichtete Anlage kann im Jahr 600 000 hl verarbeiten und ermöglicht eine Reduzierung des Frischwasserverbrauchs um 50% sowie eine Einsparung an Primärenergie von 30%. Als weiteren Beitrag zur Umweltschonung will das Unternehmen 1991 seine Flaschenausstattung von Alufolie auf Papier-Dekor umstellen. Die Einweihung der Anlage nutzten die Vorstandsmitglieder G. Langer und Dr. G. Streng, um Bilanz über das vergangene Geschäftsjahr zu ziehen. Das Unternehmen erreichte ein Absatzplus von 17% und ein Umsatzplus von 17,3%..

Meisterbräu, Halle/Saale: 175jähriges Bestehen. -- Unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Hans Dietrich Genscher will die Meisterbräu in Halle rund um Christi Himmelfahrt 1991 vier Tage lang auf ihrem Brauereihof in der Glauchaer Straße ihr 175jähriges Bestehen feiern. Der Reinerlös soll karitativen Zwecken in der Saalestadt zugeführt werden. Meisterbräu ist durch einen Kooperationsvertrag mit der EKU in Kulmbach verbunden, die auch ihren Mitarbeiter Manfred Heidenreich als Geschäftsführer nach Halle entsandt. Die seit Oktober 1990 nach dem Reinheitsgebot gebrauten Biere werden jetzt in Kegs statt in die alten Alufässer abgefüllt.

Privatbrauerei Erdinger Weißbräu Werner Brombach GmbH, Erding: Neuer Geschäftsführer Technik. -- Mit Wirkung vom 1. 10. 1990 wurde Raimund Nitschke zum Geschäftsführer Technik der Erdinger Weißbräu ernannt. 1951 in Köln geboren, besuchte R. Nitschke nach einer Lehre als Brauer und Mälzer von 1973 - 74 die Doemens-Schule. Es folgten Tätigkeiten in der Dortmunder Ritterbrauerei, an der Doemens-Schule, in der Löwenbräu AG, München, wo er seine Fachkenntnisse im In- und Ausland erweitern konnte, und in der Brauerei Herrenhausen, Hannover. Zum Oktober 1986 nahm R. Nitschke die Tätigkeit als Leiter der Qualitätssicherung und Technologie in der Erdinger Weißbräu auf. Am 1. 7. 1988 erfolgte seine Ernennung zum Technischen Leiter der Brauerei.

Brauhaus Zur Garde AG, Dormagen: Neue Flaschenabfüllanlage. -- Innerhalb eines halben Jahres wurde im Brauhaus Zur Garde eine neue Flaschenabfüllanlage mit einer Kapazität von 16 000 Flaschen pro Stunde installiert. Bei der Realisierung der neuen Anlage wurden die Forderungen nach höchstem Automatisierungsgrad, Einbeziehung der neuesten umwelttechnischen Erkenntnisse und optimale Handlingzeiten bezüglich Um- und Aufrüstzeiten verwirklicht. Das Interesse von Großbrauereien an der Anlage äußert sich in Anfragen nach Lohnbraukapazität, denen die Geschäftsleitung jedoch aufgrund der sehr positiven eigenen Absatzentwicklung noch abwartend gegenübersteht.

Kaiser Bräu oHG, Neuhaus an der Pegnitz: Neue Auwald Brauerei. -- Da der Betrieb der Kaiser Bräu oHG, Neuhaus an der Pegnitz, aus allen Nähten platzt, wird nun in 200 m Luftlinie vom bisherigen Standort entfernt auf einem ehemaligen Sägewerksgelände eine neue Braustätte errichtet. Damit ist eine Leitungsverbindung von der alten Brauerei zum neuen Standort möglich, der auf drei Seiten von der Pegnitz und auf der vierten von den Gleiskörpern der Bundesbahn eingerahmt wird. Dies ist einerseits ein Manko, weil die einzige Zufahrt eine Eisenbahnunterführung unterqueren muß, die nur normale LKW-, aber keine Großraumtransporte zuläßt. Die Produktionsanlagen werden ebenerdig mit kürzesten Wegen errichtet. Erste Baustufe ist das Sudhaus, das bereits aus Zürich angeliefert wurde..

Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen: Jahresstart-Tagung 1991. -- Der Vorsitzende der Geschäftsleitung Heiner Jordan gab auf der Jahresstart- Tagung der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei einen Überblick über die Investitionen der letzten Jahre und die strategische Ausrichtung des Unternehmens für die 90er Jahre. Der neue Markenauftritt, die umfangreichen Investitionen in EDV und Technik, die Einführung von Fürstenberg Alkoholfrei sowie die Umstellung auf eine neue Flaschen-/Kistengeneration haben dazu beigetragen, die Marktposition von Fürstenberg zu stärken und die Ertragskraft zu verbessern. Dies garantiert u.a. krisenfeste Arbeitsplätze. Marketing-Chef Herbert Eickmeier stellte die Marketing-Strategie in ihren wesentlichen Punkten vor..

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