09.11.2020

Wussten Sie schon,

dass es früher „Bierkränzchen“ statt „Kaffeekränzchen“ gab?

Bierbrauen war seit dem Mittelalter und über lange Zeit hinweg Frauensache. Ein Braukessel gehörte selbstverständlich zur Mitgift. Hatte eine Frau einen neuen Sud eingebraut, lud sie zum „Bierkränzchen“ ein, was bedeutete, dass sich die Nachbarinnen bei Brot und Bier über den örtlichen Klatsch austauschten und das frische Bier verkosteten. In den mittelalterlichen Städten entwickelte sich eine noch etwas feuchtfröhlichere Variante: die „Weiberzeche“. Dabei handelte es sich um Kneipen, in denen nur Frauen zugelassen waren, die dann aber recht ausgiebig dem Bier zusprachen. Im 18. Jahrhundert gehörten die „Bierkränzchen“ schließlich zum guten Ton in der gehobenen Bürgerschicht – dann aber bereits nicht mehr als exklusive Frauenveranstaltungen.

Quelle: Raupach, Markus: Bier – Geschichte und Genuss, Palm Verlag, Berlin, 2017.

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