Die Umweltministerin Svenja Schulze mit den geschu00e4ftsfu00fchrenden Gesellschaftern Hugo (li.) und Ju00fcrgen Fiege
24.09.2019

Zuschuss für energieeffiziente Flaschenwaschmaschine

Moritz Fiege | Die Privatbrauerei Moritz Fiege hatte im Jahr 2018 rund 1,2 Mio EUR in eine neue Flaschenwaschmaschine investiert. Rund 360 000 EUR davon erhielt Fiege als Zuschuss über das Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze besuchte die Ruhrgebietsbrauerei am 1. Juli 2019, um sich selbst ein Bild von der energieeffizienten Anlage zu machen. „Ich freue mich, dass in Bochum eine neuartige Technologie in der Getränkeindustrie angewandt wird, die erhebliche Ressourcen und Energie spart. Um das umweltfreundliche Mehrwegsystem zu nutzen, ist es unumgänglich, dass die Flaschen vor ihrer Befüllung gereinigt werden. Das kann nun mit der neuen Technik sehr viel effektiver und effizienter passieren. Das Vorhaben leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz und verspricht den Stand der Technik in der Branche voranzubringen“, sagte Schulze bei ihrem Besuch.

Der Clou der neuen Flaschenwaschmaschine: Zwei pneumatische Finger fixieren die Flaschen während des Waschgangs. Sie verhindern so, dass sich der Bügelverschluss in der Maschine verklemmt. Systeme zur Rückgewinnung von Wärme vermindern den nötigen Einsatz von Energie. Individuell an die Gebinde angepasste Korbträger verringern die zu kühlenden bzw. zu erwärmenden Flächen weiter. Marc Zinkler, erster Braumeister bei Moritz Fiege, war mit seinem Team zusammen mit den Ingenieuren der GM Getränketechnik & Maschinenbau GmbH Gera aus Thüringen an der Entwicklung der neuen Flaschenwaschmaschine beteiligt. Zinkler rechnet mit einer Minderung der CO2-Emissionen von bis zu 100 Tonnen pro Jahr.

Die Bochumer Familienbrauerei füllt ihre Biere zu etwa 80 Prozent in Mehrwegflaschen ab. „Mehrweg ist Klimaschutz“, sagt Brauerei-Inhaber Hugo Fiege. Der Energie- und Ressourcenverbrauch für Rücktransport und Reinigung sei bei Mehrwegflaschen geringer als der zusätzliche Herstellungsaufwand für Einwegflaschen. Dies gelte umso mehr, je regionaler der Vertrieb und je höher die Zahl der Wiederbefüllungen sei. „Mehrwegflaschen aus der Region sind aus Umweltsicht erste Wahl“, so Hugo Fiege.

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