07.01.2020

Wussten Sie schon,

dass 1814 ein Unfall in einer Brauerei als „Große Londoner Bierflut“ in die Geschichte der britischen Hauptstadt einging?

Am 17. Oktober 1814 zerbrach in der Brauerei Meux and Company ein großer Holzlagertank mit einem Fassungsvermögen von 614 000 Litern Porter und löste eine Kettenreaktion aus, durch die sich innerhalb kürzester Zeit insgesamt gut 1,5 Millionen Liter in die Armenviertel hinter der Brauerei ergossen. Eine viereinhalb Meter hohe Flutwelle brach über Häuser, Keller und Straßen herein und ging als „Große Londoner Bierflut“ in die Geschichte ein. Mehrere zerstörte Häuser, acht Tote und zahlreiche Verletzte waren die traurige Bilanz – die Presse sprach von einem Anblick wie nach einem Erdbeben. Die Brauerei wurde im anschließenden Prozess freigesprochen, obwohl das geborstene Fass in einem zweifelhaften Zustand war, und erhielt sogar die bereits auf das verloren gegangene Bier gezahlte Steuer zurück.

Quelle: Raupach, Markus: Bier – Geschichte und Genuss, Palm Verlag, Berlin, 2017.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld