12.05.2020

Branchenumfrage zur Informationsqualität

Welche Informationsquellen nutzen Entscheider aus der Industrie? Und wie hilfreich bewerten sie die Quellen? In einer Branchenumfrage hat die Vogel Communications Group, ein umfassender Dienstleister für B2B-Kommunikation, 1000 Entscheider aus den wichtigsten Industriezweigen zu den für sie relevantesten und nützlichsten Informationsquellen befragt.

Von Kundenevents und Hausmessen über E-Mails, Anzeigen, Social Media, Netzwerken bis hin zu Anbieterverzeichnissen und Webinaren: Aus 25 unterschiedlichen Informationsquellen wählten die Befragten die Angebote aus, die sie persönlich nutzen. Zudem bewerteten sie, wie hilfreich diese Quellen sind, um sich kontinuierlich über Produkte und Anbieter auf dem Laufenden zu halten. Im Schnitt nutzt jeder Entscheider 11,3 dieser Angebote.

Handlungsbedarf für Hersteller

Unter den Informationen, die direkt vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden, ist die Webseite des Unternehmens für alle Entscheider die bevorzugte Quelle. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Kundenevents/Hausmessen sowie Newsletter. Weitere interessante Erkenntnisse: Video-Kanäle wie Youtube schätzen vor allem die jüngeren Befragten. Fast jeder Zweite der bis 29-Jährigen und gut ein Drittel der bis 49-Jährigen finden diese hilfreich.

Das Schlusslicht bilden die Social-Media-Kanäle der Hersteller. Sie werden von allen Altersklassen am schlechtesten bewertet. So stufen 64,5 Prozent der Befragten die Informationen als nicht hilfreich ein. Selbst die hoch affine Zielgruppe der bis 29-Jährigen, die mit der Nutzung sozialer Netzwerke aufgewachsen ist, zeigt sich kritisch: 68,7 Prozent beurteilen die Inhalte als nicht relevant! Hier zeigt sich für Unternehmen ein deutlicher Handlungsbedarf: Eine Professionalisierung bietet für die Hersteller gleichzeitig die Chance, sich positiv vom Wettbewerb abzuheben.

Gedruckte und digitale Fachmedien führend

Neben den Hersteller-Angeboten spielen weitere Quellen für die kontinuierliche Informationsbeschaffung eine wichtige Rolle. Gedruckte und digitale Fachmedien führen mit 84,9 Prozent das Ranking der zehn relevantesten Informationsquellen an. Gefolgt von Google und anderen Suchmaschinen (73,8 %) sowie persönlichen Netzwerken (73,6 %) (s. Abbildung). Hierbei zeigt sich ein homogenes Bild: Diese Informationsquellen werden von den Befragten aller Altersklassen nahezu gleich bewertet.

Die zehn relevantesten Grundlagen für B2B-Entscheider

Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Entscheider professionelle und nutzbringende Inhalte schätzen: So stehen etwa Fachmedien hoch im Ranking der Entscheider. In der Bewertung der einzelnen Quellen zeigt sich ein heterogenes Bild: Gerade die jüngere Entscheidergruppe der aktuell bis 29-Jährigen, die so genannten Millennials, bringt ihre eigenen Medienpräferenzen mit in den Job. Für 77,8 Prozent von ihnen haben Branchenexperten eine wichtige Orientierungsfunktion. Zudem konsumieren mehr als 60 Prozent dieser Gruppe über Plattformen auch im B2B-Umfeld Videos und Animationen, beispielsweise über Youtube. Zudem werden Inhalte aus sozialen Netzwerken genutzt, scheinen aber noch nicht zufriedenstellend. Hier wächst eine neue Generation von B2B-Entscheidern heran, auf die sich auch die B2B-Kommunikatoren einstellen müssen.

Die Befragung zu den genutzten Informationsquellen fand von Juli bis August 2019 statt. Rund 1000 Entscheider aus 14 Industriebranchen beteiligten sich an der Erhebung. Sie stammen u.a. aus dem Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik/Elektrotechnik/Elektronik oder Chemische/Pharmazeutische Industrie. Die Befragten arbeiten in Unternehmen aller Betriebsgrößen, knapp 70 Prozent sind in leitenden Positionen tätig.

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