03.03.2020

Prof. Roland Meyer-Pittroff verstorben

Nachruf | Am 24. Februar 2020 ist nach langem Leiden Prof. Roland Meyer-Pittroff kurz vor seinem 78. Geburtstag verstorben. Er studierte Maschinenbau an der TH Braunschweig und an der TU München. Meyer-Pittroff promovierte am Lehrstuhl für Thermodynamik der TU München bei E. Schmidt und U. Grigull.

Nach seiner ausgezeichneten Promotion arbeitete er bei der Siemens-Tochter Kraftwerk Union AG, wurde dort Leiter der Abteilung „Zentrale Technische Planung“ und 1977 Leiter der Hauptabteilung „Systemtechnik Kraftwerke“ und des zentralen Referats „Entwicklungsführung“.

1984 erfolgte sein Ruf an die TU München als Ordinarius für Energiewirtschaft (später Umbenennung in „Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie“). Prof. Meyer-Pittroffs Schwerpunkt in der Lehre war Energie- und Umwelttechnische Aspekte der Ingenieursausbildung der Weihenstephaner Studenten. Für viele sind seine Vorlesungen z. B. in „Technische Thermodynamik“ oder „Kessel-, Kraft- und Kälteanlagen“ Grundlagen für die tägliche Arbeit geworden. Seine Schwerpunkte in der Forschung waren Rationeller Energieeinsatz, Abgas- und Rauchgasreinigung, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Abfallwirtschaft, Hochdrucktechnik in Lebensmitteltechnologie und Medizin, Biogastechnik sowie Herstellung und Einsatz von Biokraftstoffen. Hierbei war er oft der Vordenker von Ideen, die erst jetzt langsam umgesetzt werden.

Prof. Roland Meyer-Pittroff

An der TU München engagierte er sich als Dekan der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft (1992 - 1994) und als langjähriges, streitbares Mitglied des Fachbereichsrates.

Besondere Auszeichnungen waren für ihn die Ehrenprofessorenwürde an der Polytehnica Timisoara in Rumänien und die Ehrenmitgliedschaft im Verband ehemaliger Weihenstephaner (1994).

Prof. Roland Meyer-Pittroff war Doktorvater von 45 Doktorandinnen und Doktoranden, unter seiner Anleitung haben vier seiner Mitarbeiter habilitiert. Aus diesen Arbeiten sind über 450 Veröffentlichungen mit ihm als (Co-)Autor entstanden. Besonders stolz machte es ihn, dass seine „Doktor-Kinder“ nicht nur in der Braubranche, sondern auch in vielen anderen technischen Branchen arbeiten und sieben von ihnen ebenfalls Professoren wurden. Mit MP, wie er von seinen Mitarbeitern genannt wurde, ist ein toller Mensch mit einem guten Gespür für das Potential seiner Mitarbeiter und ein Visionär für große und kleine Verbesserungen unserer Umwelt von uns gegangen. Wir trauern um ihn!Prof.

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