Die Hopfenvorträge in der BR Deutschland (alt) dürften für 1991 bei 80% der durchschnittlichen Erntemenge liegen, für 1992 bei 65% und für 1993 bei 50%. -- Das schätzt die Fa. Joh. Barth & Sohn, Nbg., in ihrem Hopfenreport 1990/91. Für die USA werden für die kommenden Jahre folgende Prozentzahlen angegeben: 85%, 75% und 60%, für die CSFR 85%, 70% und 60%.

Westdeutsche Malzindustrie sehr zufrieden -- Allgemeine Zufriedenheit herrscht beim Bayerischen Mälzerbund über das abgelaufene Geschäftsjahr 1990/91. Für die neue Kampagne 1991/92 ist mengenmäßig mit einem neuen Rekordergebnis zu rechnen, qualitativ müssen jedoch Abstriche gemacht werden. 21% der Proben wiesen Premalting in verschiedener Graduierung auf, 6% sogar starke Schädigung. Für Hans Albert Ruckdeschel, den Vorsitzenden des Bayerischen Mälzerbundes, ist dies kein Grund zur Panik; Brauer und Verbraucher können sich jedoch wieder auf Gushing einstellen. Ministerialrat Josef Roßmair vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium, der seinen Ruhestand zum Ende dieses Jahres bekanntgab, verwies auf den großen Nachfrageschub in der Malzwirtschaft als Folge der deutschen Wiedervereinigung.

US-Hopfen: Anbaugebiete und Sorten -- Auf Einladung der Hop Growers of America hatte eine kleine Gruppe von Brauereifachleuten aus Deutschland in Begleitung des deutschen Generalkonsuls Dr. Hans J. Mendel kürzlich Gelegenheit, sich über den Hopfenanbau in den US- Bundesstaaten Washington, Idaho und Oregon zu informieren. Überrascht waren die Teilnehmer dieser Reise über den hohen Stand der Technik bei der Hopfenpflücke, die in vollem Gange war, über die große Sorgfalt, mit der der Hopfen geerntet, gepfückt, getrocknet und abgepackt wird, sowie über die hohen Qualitätskriterien, die hinsichtlich Verunreinigungen mit Blättern, Stielen und Samen gelten, und den großen analytischen Aufwand, mit denen diese Qualitätsnormen überwacht werden..

Vorläufige Trendmeldung zu den Alphasäurewerten von Hopfen der Ernte 1991 -- Die Hopfenernte 1991 ist noch im Gange. Die ersten Landpartien sind vom Hopfenhandel übernommen und hinsichtlich der Bitterwerte geprüft. Als vorläufiger Trend zeichnet sich nach den bisher eingegangenen Meldungen der Betriebslabors der einzelnen Hopfenhandelsbetriebe folgendes Bild ab: Es ist darauf hinzuweisen, daß dieses Ergebnis wegen nicht repräsentativer Anzahl der geprüften Hopfenpartien noch nicht abschließend ist. Sobald zuverlässige endgültige Durchschnittswerte vorliegen, werden diese bekanntgegeben. Auch zeigt die langjährige Erfahrung, daß die Alphasäurewerte im Verlauf der Saison noch einen natürlichen Abbau erfahren.

Untersuchungen an neuen Wintergersten -- Der Jahrgang 1989 läßt sich für Wintergersten folgendermaßen charakterisieren: Die insgesamt günstigen Witterungsverhältnisse mit Niederschlägen im September/Oktober und einem außerordentlich milden Winter führten zu einer kräftigen Bestandsentwicklung (1). Auch das Frühjahrswetter mit einzelnen naßkalten Phasen und sich anschließenden, von einigen Gewitterfällen abgesehen, vorwiegend trockenen Monaten trug dazu bei, daß die Wintergerste im Juli mit einer erneuten Ertragssteigerung eingebracht werden konnte. Die vorliegenden Mälzungs- und Brauversuche, über die hier berichtet wird, sind in die zwei Abschnitte Landessortenversuche und Wertprüfung unterteilt..

Malze und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1990 -- Im folgenden Beitrag werden 63 Gerstenmuster bezüglich ihrer Gersten- und Malzanalysenwerte untersucht. Dabei handelt es sich um Malze, die im Rahmen der Aktion Frühvermälzung 1990 in der Kleinmälzungsanlage des Lehrstuhls für Technologie der Brauerei I hergestellt wurden. In weitergehenden Untersuchungen werden 12 Handelsmalze des Jahrgangs 1990 analysiert und verbraut.

Eine neue Mälzerei will die Cargill Inc., Minneapolis, in Salzgitter bauen. -- Sie soll eine Jahreskapazität von 70 000 t Malz haben und Rohstoffe aus der Region verarbeiten. Im gleichen Komplex, der Mitte 1992 in Betrieb gehen soll, wird auch eine Rapsmühle für die Verarbeitung von jährlich 350 000 t Rapssaat errichtet, so daß mit einer Investition von 130 Mio DM 150 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Hopfen im Wappen von Sebersdorf -- Es wäre verdienstvoll, einmal die Orte aufzuführen, in deren Wappen der Hopfen vorkommt (Heraldiker an die Front!). So führen in Norddeutschland etwa die alte Bierstadt Gradelegen in der Altmark und der Klosterort Lamspringe bei Hildesheim voll Stolz den Hopfen in ihrem Wappen. Aber auch bei unseren südlichen Nachbarn haben in jüngster Zeit einige Orte den Hopfen als Bestandteil ihres Gemeindewappens einführen können. In der landwirtschaftlich bestimmten Gemeinde Sebersdorf, zu der seit 1968 auch die Gemeinde Rohrbach bei Waltersdorf und der Ort Neustift gehören, blühte um 1900 der Hopfenbau, und gab es früh mehrere Mühlen..

Hopfenprodukte, Analytik und Umwelt - eine zeitkritische Betrachtung -- Sind bei dem Rohstoff Hopfen, dessen Verarbeitung zu Produkten und anschließendem Einsatz im Sudhaus bereits alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Umwelt ausgeschöpft? Um diese aktuelle Frage beantworten zu können, sollen mit vorliegender Betrachtung jene Hopfenprodukte zur Diskussion gestellt werden, deren bitternde Inhaltsstoffe beim Würzekochen in die Bitterstoffe des Bieres umgewandelt werden. Denn eine den heutigen technischen Anforderungen gerecht werdende Bierproduktion ist ohne diese modernen Hopfenprodukte nicht mehr denkbar.

EG-Hopfenbeihilfe fällt 1991 niedriger aus -- Die EG- Hopfenbeihilfe soll in diesem Jahr wegen der gestiegenen Hektar-Erträge bei Bitterhopfensorten von 390 Ecu/ha auf 340 Ecu/ha gekürzt werden. Dies stellte der CSU- Europaabgeordnete Reinhold Bocklet mit Hinweis auf den neuesten Hopfenbericht der EG-Kommission fest. Beim Anbau anderer Hopfensorten soll sich die Beihilfe nach dem Willen der EG-Kommission von 400 Ecu/ha auf 330 Ecu/ha verringern. Nur bei Aromahopfen ist eine leichte Anhebung von 340 Ecu/ha auf 350 Ecu/ha vorgesehen, da bei dieser Sortengruppe die Erzeugungskosten stärker als die Erlöse gestiegen seien, hieß es..

Inländische Braugerste der Ernte 1990 hat kein Geschäft mehr, ausländische Ware hat sich aufgrund der short- Positionen des Handels bis über 50 DM/dt gefestigt. -- Bei neuerntiger Braugerste wurden die Preise infolge der unsicheren Vegetationslage (schwache Wasserversorgung) gerade in Mitteleuropa wieder stabiler. Importware ist zu Terminkonditionen 1 - 6/92 z.Zt. völlig uninteressant. Handel und Industrie warten die Entwicklung auf dem Braugerstenmarkt erst einmal ab und zeigen wenig Kontaktneigung.

Quo vadis Braugerste -- Die EG-Agrarpolitik ist im Augenblick wieder einmal dabei, dem Problem der Überschußbewältigung im Getreidebereich mit fragwürdigen Mitteln zu begegnen. Die Rede ist von dem einjährigen Flächenstillegungsprogramm, das für die Ernte 1992 vorgesehen ist. Im Gegensatz zu dem bisher laufenden Stillegungsprogramm, das nicht viel bewirkt, aber auch kaum geschadet hat, ist jetzt zu befürchten, daß die bei dem Aufbau der Überproduktion völlig unbeteiligte Braugerste unter die Räder gerät. Es ist vorgesehen, die in der Höhe bisher an den Bodenwert gekoppelte Prämie, zusätzlich durch Befreiung von der Mitverantwortungsabgabe (MVA) für die Landwirte attraktiver zu machen, wenn sie sich bereiterklären, mindestens 15% ihrer Fläche stillzulegen. D.h. 450 DM..

Mainfränkische Brauer für sortenreinen Anbau -- Im Anbau von sortenreinen, hochwertigen Braugersten-Sorten sieht die Gemeinschaft Mainfranken Bier e.V., Würzburg, gleichzeitig eine Herausforderung und eine Chance für die landwirtschaftlichen Betriebe der Region. Dies sei speziell im Hinblick auf ein verstärktes Konkurrenzangebot aus der EG notwendig, meinte Vorstandsmitglied Reinhard Meier. Die 14 Brauereien der Gemeinschaft hätten sich ebenfalls eindeutig für den sortenreinen Anbau von Braugerste und Brauweizen ausgesprochen, da der Mischsortenanbau, so Meier weiter, vielfach noch nicht die erwünschten Ergebnisse bringe. Nach Ansicht der mainfränkischen Brauer sollten die beteiligten Landwirte, Mälzer und Brauer dabei an einem Strang ziehen, um dem Verbraucherinteresse gerecht zu werden..

Untersuchungen an neuen Braugersten der Ernte 1989 -- Das Jahr 1989 brachte relativ günstige Vegetationsbedingungen mit sich. Mit niedrigen Temperaturen und kräftigen Niederschlägen im April war der Ausgangspunkt im Vergleich zum Vorjahr als gut zu bezeichnen. Regional variierten im warmen Mai die Regenfälle sehr stark, so daß in einigen Lagen Bayerns Trockenschäden festgestellt werden mußten. Waren Juni und Juli vorwiegend warm und trocken, so wurde die Ernte oft von Gewitterfällen verzögert (1). Infolge dieser immer wieder auftretenden Regenschauer, besonders im Reifestadium, trat ein stärkerer Schimmelbefall auf. Auswuchserscheinungen waren selten anzutreffen. Die jährliche Frühvermälzung bestätigte erneut den Trend zur Sorte Alexis, wohingegen Aura und Arena weiter abnahmen..

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